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Ich mache sie unsterblich, trage sie in Bildern an meiner Brust über die ganze Welt: jene subjektive Wahrheit, die sich aus der Verklärung speist, aus einer auf die Spitze getriebenen Verherrlichung, wo jedes Bild Erinnerung ist, ein verlegenes Beschreiben dieser Erinnerung, in der Türen zuschlagen und man davon nicht mehr erwacht: nirgendwo ein heiles Gesicht: Augen, Maul und Nase weg. Und rücke ich von diesen Erinnerungen ab, weil ich mich in De- tails verirre, die nach Vernunft und Einsicht verlangen, werden die Bilder fremd und hetzen mich durch Träume: alles kann zu allem werden, zu einer Passion durch berückende Wahn- bilder: diese Katze, wie sie nur einmal passiert: noch bebend vor Todeshitze wachsen ihr nun die Knochen durch die Haut und zerstören ihre einst sanfte Physiognomie, zuletzt reißen ihre Glieder. In allen Bildern ihr verfallen: sie weich und hart, liebreizend und böse, wie sie mir Wunden schlägt, bis ihr Tod zur Täuschung wird. Eine rauhe Sehnsucht, die die Löcher im Kopf nicht mehr hält. Und ein weiter Schlaf, der uns einholt.