Immer ihr Sterben: wenn sie sich, in meinem Arm liegend, klein und kleiner macht, in Achsel und Elle verschwindet, wenn ihr Atem schnappt und ihr Herz stolpert: wenn sich eine verwo-
bene Bande löst. Doktor M. kommt pünktlich um 12. Zwei Ein-
stiche, Narcoren intracardial: nur noch versehrte Wahr-
nehmung.

Zum Ende eine Schüssel Sahne, zum Ende der Zeit. Sie müßte auf mein Wort hören, dabei ihren Zustand präziser bekleiden: zwei, drei Nähte, Schlauch in Nase und Mund, ein weiches Kissen, um die Würde zu bewahren. Nah läge unser Schlaf: Durchkommen bliebe die Bestimmung, geordnet in genetischen Vorgaben. Und, natürlich, eine korrekte Haltung, bevor sie mich mit dem Letzten beschenkte: einer fortdauernden Geschichte, hin zum Frieden. Doch Frieden hat kein Gesicht. Kein Fell. Nicht diese Augen.

Für Cica. 1988 bis 2007
Shalom, Karlheinz und Robert


Tribute to Macska
In memoriam Ratzi

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kkl